Lost & loved Places: Wien durch die Augen von Lisa Schmid
„Wien, Wien, nur du allein“ komponierte einst Rudolf Sieczyński. Denn die Wien-Liebe ist eine eigene. Man muss auch nicht in Österreichs Bundeshauptstadt leben, um diese einfach zu lieben. Wien ist einfach vielfältig und hat für jeden ein unvergessliches Plätzchen parat. Die rasende Reporterin befragt Menschen aus Szene, Musik und Lifestyle, was sie an Wien schätzen. Heute: Lisa Schmid.
Was ist dein absoluter Szene Hot Spot in Wien, wenn es um Bars geht?
Ich bin nicht wirklich so ein Fan von Cocktails und gehe eigentlich kaum in Bars. Bei uns in Transdanubien gibt es auch glaube ich gar keine Bars. Ich trinke lieber Spritzer, deshalb findet man mich eher beim Heurigen. Mein liebster Heuriger ist der „Schilling“ in Strebersdorf. Da habe ich viele schöne Erinnerungen an meine Kindheit. Mein Opa war mit mir dort oft. Mit meinem Kollegen David Poglin habe ich über den Doppler und Strebersdorf ein Lied geschrieben. Zu hören auf unserem ersten Album „Nachtschwarz“, das im April 2022 unter soda. mit himbeer records erschienen ist:
Wenn du einem Touristen drei Clubs empfehlen müsstest, welche wären das und wieso?
In Clubs war ich seit meiner Jugend nicht mehr. Einmal war ich vor ein paar Jahren im Volksgarten, da haben sie mich dann wegen einer Diskussion mit dem Türsteher rausgehaut. Lustig war das schon, aber ich glaube, ich bin irgendwie nicht so kompatibel mit dem, dass einem in Clubs die Musik so „vorgesetzt“ wird. Ich wähle halt gerne selbst aus, was ich mir anhöre. Hin und wieder gehe ich zu Konzerten. Manchmal verirre ich mich auch in Beisln. In Kaffeehäusern schreibe ich gerne.
Meine drei Tipps:
Liebste Konzertlocation: Arena
Liebstes Beisl: Gasthaus Quell
Liebtes Kaffeehaus: Cafe Sperl
After-the-Party-Würstelstand-Treff: Wo findet man dich?
Ich esse eigentlich kein Fleisch, aber hin und wieder muss man ja trotzdem als Wienerin zum Würstelstand. Der Beste, finde ich, ist bei der Albertina. Ich war mal in der Tanzschule Elmayer bei einem Kurs, den ich allerdings gleich bei der ersten Stunde abgebrochen habe – und die verbleibende Zeit dann doch lieber beim Würstelstand war.
Kulinarisch ist Wien facettenreich: In welchem Gastronomiebetrieb würdest du auf jede Diät verzichten?
Eindeutig: Witwe Bolte am Spittelberg!
Welches ist dein liebstes Platzerl in Wien, um für dich alleine einen ruhigen Moment zu finden?
Der Zentralfriedhof. Ich habe darüber schon mein Kabarettprogramm „Ehrengrab“ geschrieben und ich hänge dort schon sehr oft ab. Viele Lieder sind dort entstanden. Im Oktober 2021 habe ich in der Aufbahrungshalle 2, in der auch Falco aufgebahrt war, mein Kabarettprogramm gespielt.
100 Euro in Bar und ein Tag in Wien: Was würdest du tun?
Ich würde damit auf jeden Fall ein Konzert besuchen oder ins Kabarett gehen.
Was bedeutet Wien für dich?
Alles. Ich will zwar oft weg, aber wenn ich weg bin, will ich wieder her. Ich würde dieser Stadt nie den Rücken kehren.
Lisa Schmid, Liedermacherin/Kabarettistin/Schauspielerin aus Wien Donaustadt, brachte ihr erstes Album „NACHTSCHWARZ“ im April 2022 unter soda mit himbeer records raus. Im Frühjahr 2023 wird eine EP erscheinen. Produziert von Thomas Pronai. Alle Infos zu ihrer Person und Auftritten findet ihr unter www.lisaschmid.at
Februar 2023, Vanessa Licht
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