John Harris empfiehlt: Trendsportart Yoga als Burnout-Prävention
Yoga ist definitiv mehr als nur eine Sportart: Als Stresskiller pur kann Yoga auch als Burnout-Prävention fungieren. Außerdem ist die Trendsportart etwas für jedermann – und jederfrau. Das weiß auch Doris Kemptner, Yoga-Expertin bei John Harris. Die rasende Reporterin bat sie zum Interview.
Yoga ist mehr als nur ein Trend, was kann Yoga denn eigentlich bewirken?
Yoga ist genial. Ich liebe es, Yoga zu praktizieren und zu unterrichten, denn Yoga wirkt auf der seelischen, körperlichen und emotionalen Ebene. Als ich vor ca. 20 Jahren in Thailand auf Yoga gestoßen bin, habe ich mich sofort in die mittlerweile Trendsportart verliebt und erkannt, wie viele Benefits diese für mich hat. Ich habe dann in Wien und Spanien studiert und meine Diplomarbeit zum Thema „Yoga- eine Lebensphilosophie?“ geschrieben und muss sagen, dass Yoga für mich die beste Lebensphilosophie ist, denn Yoga hält fit, löst Verspannungen oder lässt diese erst gar nicht auftreten, hält jung, flexibel, schlank und wirkt sich positiv auf Stress aus, besonders die Atemübungen entspannen die Nerven. Und zur Figur möchte ich sagen, dass ich schon 11 Tage nach meiner Geburt wieder dieselbe Figur wie vor der Schwangerschaft hatte und auch keine Dehnungsstreifen bekommen habe, denn manche Yogaübungen dehnen den Bauch sehr intensiv und bereiten den Körper gut auf die Umstellungen einer Schwangerschaft vor. Mental macht Yoga stärker, es fördert die Konzentrationsfähigkeit und reduziert den Stresspegel.
Welche verschiedenen Varianten von Yoga unterrichtest du bei John Harris ab Juni wieder?
Ich biete ab Juni wieder Yoga im John Harris an und habe beschlossen, in drei Studios drei unterschiedliche Yogastile von mir anzubieten: Anti-Aging Yoga, Diamond Yoga und Qi Yoga. Mir ist es sehr wichtig, dass besonders viele Menschen aller Altersgruppen zu mir in die Einheiten kommen können und ich habe festgestellt, dass in Österreich viele Menschen Probleme mit den Knien und den Handgelenken haben und darum nicht zu den Yoga Stunden kommen können oder wollen. Letzten Herbst hatte ich eine intensivere Corona Infektion und im Zuge dessen eine Schleimbeutelentzündung im linken Knie entwickelt, jetzt weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn das Knie sensibel ist und ich werde in Zukunft besonders knieschonend unterrichten und Übungen, die die Knie intensiver beanspruchen nicht mit ins Programm aufnehmen.
In Asien habe ich nun auf meiner Fortbildungsreise wieder neue Übungen und viele Atemübungen zur Entspannung und auch Tantra Aspekte kennengelernt und werde diese in meine Yogastunden integrieren. Ab Juni wird der Fokus wieder mehr auf Anti-Aging, Entspannung, tiefes und bewusstes Atmen sowie die Lebensfreude gelegt. Ich wünsche mir, dass alle TeilnehmerInnen entspannt, gestärkt und glücklich aus meiner Yogastunde hinausgehen und dabei möchte ich auch insbesondere ältere Menschen ansprechen. Ich habe ja einen kleinen Sohn und unterrichte meist untertags!
Welche Yoga Art ist dein persönlicher Favorit und wieso?
Momentan liebe ich hier in Thailand das Yin und Yang Yoga, ich studiere selbst TCM und werde ab Juni in der John Harris Filiale am Schillerplatz meine neue Yogaform Qi Yoga als Premiere anbieten. Qi ist die Lebensenergie und dieses Yoga ist ein sanfteres Yoga, in dem durch Übungen die Meridiane aktiviert werden und so die Lebensenergie vermehrt wird. Zu Beginn der Stunde wird es als Auflockerung einen kurzen Tanz zu den fünf Elementen geben. Ich habe festgestellt, dass in Österreich die Lebensfreude leider viel zu oft vernachlässigt wird und es ist mir ein Anliegen, dass wir alle noch glücklicher, dankbarer und bewusster leben. Nach dem kurzen, freien Tanz, der auch ein tantrisches Element darstellt, wird es wie beim Yin und Yang Yoga einen körperlich sportlicheren Teil der Yogastunde geben, der abschließend in die Ruhe- Yin Energie- übergeht. Yin ist auch die Stille, die weibliche Energie und hier halten wir Übungen länger. Durch das lange Halten entspannen die Muskeln, Faszien, das Bindegewebe und die Bänder nach und nach. Wer sich regelmäßig dehnt, wird den lösenden Effekt auf körperlicher Ebene erahnen können. Bei regelmäßiger Praxis dieses Yoga Stils wird man mit der Zeit flexibler und geschmeidiger. Und auch der Geist kommt immer mehr zur Ruhe.
Würdest du Anfängern empfehlen, Yoga eher mit einer professionellen Kursleiterin zu machen als zu Hause mit YouTube Videos?
Yoga mit YouTube birgt die Gefahr, dass man sich Übungen falsch einlernt. Ich praktiziere in der Stunde oft selbst mit, aber sehe immer zu, dass niemand die Übungen falsch macht, manche Yogaübungen können, wenn nicht richtig durchgeführt, Schaden anstellen und es kann zu körperlichen Problemen kommen. Vielleicht nicht heute oder morgen, aber irgendwann bestimmt. Es ist sehr wichtig, dass man auf eine korrekte Durchführung der Asanas achtet.
Yoga im Fitnesscenter bietet die Möglichkeit, davor und danach noch Aktivitäten einzuplanen: Sollte man vor oder nach dem Yoga trainieren oder das Angebot der Schwimmmöglichkeiten oder Sauna nutzen?
Ich persönlich liebe das reichhaltige Angebot im John Harris Fitnesscenter und bin dankbar, dass ich in einem so wunderschönen und friedlichen Ambiente unterrichten darf. Nach einer Yogastunde ist es leider nicht ideal, gleich zu duschen oder ins Wasser oder die Sauna zu gehen, da die Nadis (Körperenergiekanäle) so offen sind, aber ich halte mich oft nicht daran und gehe dennoch in den Whirlpool – diese Lebensfreude geht dann für mich vor. Ich denke, das muss jeder selbst entscheiden. Wem Yoga nicht genug Sport ist, der kann vorher noch kräftig die Muskeln trainieren, denn man geht perfekt gedehnt aus einer Yogastunde hinaus.
Die verschiedenen Kurseinheiten findet ihr laufend unter:
https://www.johnharris.at/de/kurse.html
März 2023, Vanessa Licht