Prater DOME & A-Danceclub: „Wir halten durch“
Die aktuelle Situation zwingt Kunst und Kultur in die Knie. Um der Szene eine Plattform zu geben, bittet die rasende Reporterin Vanessa Licht DJs, Veranstalter, Clubchefs und viele weitere zum Interview unter dem Motto „Wir halten durch“. Heute kommt Roger Pfister, Geschäftsführer von Prater DOME und A-Danceclub, zu Wort.
Spekulationen überschatten die Wiener Clubszene, denn jeder möchte wissen, welcher Club die Krise überlebt. Stammgäste vermissen die legendären Partynächte und Top-Liveacts in den bekannten Diskotheken Prater DOME und A-Danceclub. Die beiden Betriebe haben ihr Personal nicht gekündigt. Aktuell befinden sich hier 64 Personen in Kurzarbeit.
Wie frustrierend ist die aktuelle Situation?
Die ist natürlich sehr frustrierend, da noch immer keine Öffnungsperspektive besteht. Die Planung ist unmöglich und das ist das Frustrierende an der Geschichte.
Das Thema des Interviews lautet „Wir halten durch“ – WIE haltet ihr denn durch?
Für die Betriebe Prater DOME und A-Danceclub hatten wir genug Rücklagen. Dadurch ist es uns möglich, die Angestellten in Kurzarbeit zu belassen und das finanziell zu überstehen.
Rechnet ihr damit, eines Tages wieder zu öffnen? Müssen die Stammgäste um die Schließung ihres Lieblingslokals bangen?
Aufgrund der – spät aber – doch fließenden Gelder von der Regierung gibt es eine Wiederaufsperrperspektive.
Wir sperren auf JEDEN FALL beide Lokale wieder auf.
Wie lange ist die aktuelle Situation für euch noch tragbar?
Aufgrund der Mithilfe unserer Vermieter ist die Situation bis zum Sommer auf jeden Fall noch tragbar, weil diese uns wirklich enorm helfen. Vor allem die Millennium City ist sehr engagiert und greift uns kräftig unter die Arme.
Wie schlimm sieht es finanziell aus?
Das Einzige, wo wir wirklich ein Problem haben, sind die Gehälter – wir müssen teilweise drei Monatsgehälter vorstrecken, bis wir etwas zurückbekommen.
Könntet ihr euch vorstellen, in der jetzigen Situation eine Lösung zu finden, wie ihr unter Einhaltung der aktuellen Sicherheitsvorkehrungen öffnen könntet?
Im Prater DOME beispielsweise würde ich eine Lösung nur mit Schnelltest sehen, die innerhalb kürzester Zeit ein Ergebnis zeigen – vor dem Einlass stünde genug Platz zur Verfügung. Das Szenario wäre so, dass die Gäste um einen geringen Betrag von ein paar Euro vorm Eingang Tests erstehen und durchführen. Die Gäste könnten dann in Höhe des Betrages beispielsweise einen Getränkegutschein bekommen.
Wenn ihr nächstes Wochenende wieder öffnen dürftet, was würdet ihr planen?
Im Prater DOME würden wir, wie wir das schon einmal geplant hatten, eine riesen Corona-Helfer-Dankesparty schmeißen. Krankenpflegepersonal, Ärzte etc. bekomme gratis Eintritt und es würde super Specials geben – und natürlich einen Live-Act.
Im A-Danceclub hatten wir bereits länger einen Live-Auftritt mit Haddaway geplant und diesen würden wir dann gleich zu uns holen und eine mega Show bieten.
Wie bleibt ihr mit den Gästen aktuell in Kontakt?
Wir haben regelmäßig Live-Streams auf den Social Media Kanälen unserer Betriebe, beispielsweise mit dem A-Danceclub ziehen wir das sehr professionell auf und merken auch positives Feedback der Fans. Wir bringen ein bisschen Clubfeeling nach Hause.
Was sind eure Hoffnungen für die Zukunft?
Dass alles wieder so wird, wie es war – ganz klar. Das hoffen wir natürlich alle! Wir möchten unbedingt mit unserem Stammpersonal weitermachen, deshalb behalten wir auch alle! Das ist die Hoffnung für die Zukunft.
Die Insolvenzgerüchte, die mir regelmäßig zu Ohren kommen, stimmen nicht.
Roger Pfister
Möchtet ihr euren Stammgästen noch etwas sagen?
Ganz wichtig ist, UNS WIRD ES WIEDER GEBEN! Definitiv! 100 Prozent! Sowohl Prater DOME als auch A-Danceclub! Auch unsere Betriebe in Deutschland werden nicht geschlossen!
Zu den Kanälen von Prater DOME & A-Danceclub geht’s hier:
https://www.facebook.com/Praterdome
https://www.facebook.com/ADanceclub
https://www.instagram.com/praterdomevienna
https://www.instagram.com/a_danceclub
Kommentar der rasenden Reporterin: Vielen Dank für das Interview und ich denke, ich kann für alle Leser sprechen – wir freuen uns auf berauschende Nächte, sobald ihr wieder offen habt!
Jänner 2021, Vanessa Licht