Neiyla: Neuer Song thematisiert persönlichen Schmerz
Nach ihrer Debut Single „Good Thing“ veröffentlichte die Linzer Sängerin Neiyla Ende Jänner „Losing you“. Hier kann wohl jeder die Zeilen mitfühlen. Die rasende Reporterin bat Neiyla zum Interview.
„Losing you“ beginnt minimalistisch mit Mut zur Reduziertheit und entfaltet sich mehr und mehr zu einem dynamischen Popsong mit RnB-Einflüssen. Der Höhepunkt des von Neiyla komponierten Songs wird von einem gefühlvollem Gospel-Chor unterstützt, welcher vom britischen Sänger Peter Simpson gesungen wurde. Der Song beschreibt das Gefühl des „Nicht-Los-Lassen-Wollens“, wenn man einen geliebten Menschen verliert und thematisiert die gebrochenen Versprechungen, die sich ein Liebespaar noch während der Beziehung gegeben hat („You said that we would last for eternity but forever don’t last too long is what I see“). „Losing you“ verkörpert das Gefühl von Leere, Trauer und Wut, genauso wie das Gefühl von Neuanfang und Hoffnung.
Wie kam dir die Idee zu deinem neuen Song? Hast du eine persönliche Erfahrung gemacht?
Der Song liegt mir sehr am Herzen, da ich meine verletzliche Seite zeige. Ich habe den Song geschrieben, als ich merkte, dass ich einen geliebten Menschen verliere – in diesem Moment hat sich der Song wie von selbst geschrieben. „Losing You“ beschreibt das Gefühl, wenn man einfach nicht loslassen will und durchläuft alle Gefühle von Trauer, Leere, Wut und Enttäuschung. Ich habe mir da auf jeden Fall einen sehr persönlichen Schmerz von der Seele geschrieben.
Glaubst du, wird unsere Generation heutzutage immer ängstlicher, wenn es um Emotionen geht?
Das ist eine interessante Frage. Ich glaube, dass zwei Bewegungen gleichzeitig stattfinden. Einerseits ist es noch immer „in“ und „angesagt“, keine Gefühle zu zeigen und über den Dingen zu stehen. Unzensierte, negative Gefühle werden oft noch als Zeichen der Schwäche gesehen, obwohl es viel Mut braucht, zu seinen Gefühlen zu stehen. Gleichzeitig wissen wir immer mehr über die Psyche des Menschen und ich denke, dass auch negative Gefühle von unserer Gesellschaft immer mehr akzeptiert werden. Sie gehören in meinen Augen genauso dazu wie positive Emotionen und sollten enttabuisiert werden. Es würde einen ja auch keiner verurteilen, wenn man seine Freude über ein positives Ereignis offen zeigt, warum sollte es dann bei Trauer anders sein?
Wen möchtest du mit deinem Song erreichen?
Jeden, der dieses Gefühl kennt, und alle, die sich von meinem Song berühren lassen wollen.
Ging es dir selbst schon oft so, dass du enttäuscht wurdest?
Ich denke, dass Rückschläge und Enttäuschungen einfach dazugehören und auch ich wurde davon nicht verschont. Mir ist es aber wichtig, das Positive in meinen negativen Erfahrungen zu suchen – auch wenn man oft lange suchen muss – denn ich konnte viel lernen und möchte keine meiner Erfahrungen missen.
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