„Corona-Maßnahmen töten Gastronomie“: Protest-Aktion am Wiener Ballhausplatz
Am 22. März wurde die Gastronomie in Wien wieder laut. Gemeinsam mit Künstlern sowie Vertretern der Friseure und Fitness versammelten sich auf dem Ballhausplatz Gastronomen, die auf die prekäre Lage aufmerksam machten. Denn die Perspektiven sind noch immer zu unklar und von Planungssicherheit ist noch immer nicht zu sprechen. „Die nächsten zwei Wochen sind entscheidend“ will hier keiner mehr hören.
„Seit dem Lockdown im November haben unsere Betriebe geschlossen. Es gibt Betriebe, die seit mehr als einem Jahr geschlossen haben. Das kann man nicht gutheißen!“, hieß es bei der Kundgebung am 22. März 2021 am Wiener Ballhausplatz. Um 11.55 Uhr startete die Protest-Aktion „5 vor 12“, die bereits das dritte Mal abgehalten wurde. „Wir sind heute hier, weil wir und unsere Mitarbeiter von der Regierung zu Bettlern und Almosenempfängern gemacht worden sind“, äußerte sich Initiatorin Alexandra Psichos durch das Megafon.
Bereits seit Jänner versuchen die Gastronomie sowie Kunst und Kultur mit der Protest-Aktion „5 vor 12“ Gehör zu verschaffen, doch bisweilen fehlt die Planungssicherheit noch immer und die Nerven liegen blank – von finanziellen Abgründen gar nicht zu sprechen. Sogar am Vienna City Beach Club ist man sich sicher, dass es „bereits 5 nach 12“ ist. Über den Satz „Die nächsten zwei Wochen sind entscheidend“ kann nur noch schallend gelacht werden und es werden klare Regelungen gefordert. „Die Friseure machen kein Geschäft ohne Gastronomie“, so Psichos und fügt hinzu: „wir werden hingehalten mit Terminen und dann werden wir wieder weiter vertröstet.“
Gesunde Firmen und Unternehmen haben ihre Rücklagen bereits aufgebraucht, mussten Schulden machen, bluten finanziell aus: Die Lage ist nicht mehr tragbar. Einige haben noch nicht einmal die Unterstützungen von November bekommen – die Situation ist mehr als ernst. Doch nicht nur die Gastronomie ist betroffen – auch die Fitnessbranche steht vor einem Ruin, von Künstlern ganz zu schweigen und sogar Friseure waren vor Ort vertreten, um auf das Desaster hinzuweisen.
Gefordert werden unter anderem die Öffnung der Betriebe mit wirtschaftlich durchführbaren Bedingungen, Schluss mit unverhältnismäßigen Auflagen und auch seitens der Friseure wird verlangt, dass Wohnzimmertests als Eintrittstest gelten sollen, um die Einbußen geringer zu halten. Alle ziehen an einem Strang und hoffen, von der Regierung endlich Antworten und vor allem Unterstützung zu erhalten. Bereits die letzten Protest-Aktionen machten darauf aufmerksam, dass 3.000 Betriebe vor dem Aus stehen.
Das Video der Kundgebung mit allen Forderungen folgt bald auf rasendereporterin.at
März 2021, Vanessa Licht
Die Öffnung von Schanigarten ist für die meisten Gastronomen ob der C 19 Verordnungen – 2m Abstand etc wirtschaftlich kaum sinnvoll –
doch das Schlimmste ist die Ohnmacht – du hältst deine Mitarbeiter in Kurzarbeit Monat für Monat – Sollte endlich nach Ostern geöffnet werden bitte ich alle Wiener jeden seiner beliebten Gastronomen aufsuchen und kräftig zu unterstützen – damit diese & ihre Mitarbeiter knapp überleben können –
wobei alle mit einem kräftigen MINUS starten …da keine Unterstützung alle Kosten abdeckt …
Danke für die nette Aufforderung die Gäste zu motivieren sowie es geht die Gastronomie zu“ stümen“und fleißig zu konsumieren 👍👏