Vanessa Licht

Rasende Reporterin

Leerstehendes Pensionistenhaus in Wien: Kein Platz für Flüchtlinge

Zwar bereits vor geraumer Zeit zu einer Notunterkunft umfunktioniert, steht ein Wiener Pensionistenhaus nun leer. Gerade, wo jeder Platz für die aus der Ukraine kommenden Flüchtlinge gebraucht wird, stellt sich der entscheidende Posten offenbar dagegen. Im Bezirk als auch bei den Helfern herrscht Unmut und Unverständnis.

*aus rechtlichen Sicherheitsgründen werden keine Bezirke, Namen oder detaillierte Informationen genannt. Dieser Beitrag gilt dem Appell an die Vernunft der beteiligten Parteien.

(c) Pixabay

„Wir haben die letzten Tage alles hergerichtet, um Flüchtlinge zu empfangen. Es wurden genügend Betten organisiert und weitere Spenden aufgestellt. In letzter Sekunde gab es dann aber ein Veto von der entscheidenden Person“, erzählt einer der Bürger – Person X – vor Ort im Gespräch. Laut Angaben wäre Platz für rund 400 Personen in dem ehemaligen Pensionistengebäude in Wien. Gerade jetzt, wo Mütter mit Kindern aus der Ukraine nach Österreich strömen, um sich vor dem Krieg in Sicherheit zu bringen, wird jede Unterkunft gebraucht. „Für mich ist die Situation sehr emotional. Wir könnten hier locker vielen Flüchtlingen Unterschlupf gewähren, aber die Politik bzw eine konkrete Person mit Entscheidungsgewalt hat sich dagegen ausgesprochen – jetzt müssen wir tatenlos zusehen, wie das Haus leer steht“, so Person X weiter.

Ein Schlamassel, wie man es auf gut Deutsch sagt, geht hier vor sich. Erst vor geraumer Zeit wurde das zwar sanierungsbedürftige, aber noch beständige Haus als Notunterkunft zur Verfügung gestellt, um Obdachlosen einen Platz zu bieten. Bei den Helfern herrscht Unverständnis. Bleibt nur zu hoffen, dass die betreffende Person ihr Veto noch einmal überdenkt.

März 2022, Vanessa Licht

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